Das Mindset spielt eine große Rolle!
Aufregung und Nervosität gehören am Testtag dazu, das ist normal! Deswegen schmeiß nicht die Nerven weg und versuch mit einer positiven Einstellung hinzugehen.
Mein Weg zum Studienplatz
Gleich nach meinem Auslandsjahr schrieb ich den MedAT in Graz, um mir ein Bild von dem Test zu machen. Ich habe mich davor mit den einzelnen Untertests auseinandergesetzt und mich etwas mit den Themen vertraut gemacht. Nachdem ich den Test geschrieben hatte, wusste ich, dass man ihn mit einer guten, konsequenten Vorbereitung schaffen kann. Außerdem nahm es mir ein Jahr später etwas vom Stress am Testtag, da ich schon mit der Testsituation und den vielen Menschen rechnete. Im Herbst inskribierte ich mich für das Studium Pharmazie und fokussierte mich vor allem auf die Vorlesungen und Prüfungen, die für den MedAT relevant waren. Ich merkte sehr schnell, dass es keine Alternative zu Medizin gibt.
Wann ist der beste Zeitpunkt mit dem Lernen anzufangen?
Den perfekten Zeitpunkt gibt es nicht. Ich kann euch nur empfehlen, früh genug mit der Vorbereitung anzufangen, sodass man den Stoff gut durchgehen und festigen kann. Außerdem sollte man für sich unbedingt Pausen einplanen, damit man einen Ausgleich zum Lernalltag hat. Ich begann Mitte Februar, mich mit dem Thema MedAT gezielter auseinanderzusetzen, und sammelte die ganzen Lernunterlagen, mit denen ich lernte. Im März habe ich dann mit der Vorbereitung im engeren Sinne begonnen.
Angefangen habe ich mit den kognitiven Fähigkeiten, da dieser Untertest für mich persönlich die größte Hürde war und die meiste Zeit in Anspruch nahm. Ich hatte am Anfang keine Ahnung, wie man sich am besten darauf vorbereiten kann. Aber aller Anfang ist schwer! Die größte Herausforderung für mich war, meine eigene Strategie zu finden, denn ich merkte schnell, dass es kein Wundermittel gibt. Daher begann ich, Tipps, Strategien und Erfahrungsberichte zu diesem Untertest herauszusuchen, und tauschte mich auch mit anderen Medizinstudent*innen und Freund*innen, die sich ebenso auf den Aufnahmetest vorbereiteten, aus, welche Strategien sie benutzten.
Strategien für die jeweiligen Untertests findet ihr zum Beispiel im MedBreaker, auf StudyMed oder YouTube. Ich habe dann verschiedene Strategien ausprobiert und eine für mich passende zusammengestellt. Sofort ist mir aufgefallen, dass dieser Testteil am meisten Konsequenz, Zeit und viel Übung braucht. Zu Beginn meiner Vorbereitung sah ich kaum Fortschritte, was auch etwas demotivierend war. Aber Übung macht den Meister! Nach Wochen, Monaten merkte ich, dass ich immer besser und schneller wurde. Also habt Geduld! :)
Nachdem ich für alle Untertests eine passende Strategie gefunden hatte, habe ich immer ein komplettes kognitives Set geübt, damit ich mich auch an die Reihenfolge, Zeit und den Ablauf der jeweiligen Untertests gewöhnte. Weiters habe ich mein Level immer gesteigert und am Ende meiner Vorbereitung schon über das Testniveau hinaus geübt. Denn dann fällt einem der Test gar nicht mehr so schwer!
Bei dem BMS-Teil hatte ich schon einen Vorteil, da ich während meines Studiums Prüfungen in Chemie, Physik und Biologie absolviert hatte. Anfangs habe ich mir zuerst einen Überblick geschaffen und dann das Wissen vertieft. Hier ist es wichtig, wie bei jeder Prüfung - auch später im Medizinstudium-, dass die Basics sitzen! Man muss sich nicht im Detail verlieren. Ich habe vor allem mit dem Buch „Das Lernskript für den BMS“ von Elsevier gelernt und mit „StudyMed“ das Wissen verfeinert. Eine Zusammenfassung habe ich nicht geschrieben, da es für mich persönlich viel zu viel Zeit in Anspruch genommen hätte - außerdem gibt es schon sehr viele tolle Skripten, die den Stoff super zusammenfassen. Besonders zu empfehlen ist, dass man so viele Fragen wie möglich kreuzt, um zu sehen, ob man genau genug gelernt hat, oder ob man noch vertiefen sollte. Gleichzeitig habe ich dadurch den gelernten Stoff wiederholt!
Fragen kreuzen: Durchkreuzen und Antworten kontrollieren - das war‘s? Nein! Ich habe mir bei jeder Frage, die anderen Antworten durchgedacht und auch begründet, wieso sie
falsch sind bzw. nicht passen können - so wiederholt man den Stoff wieder und wieder und erlangt ein Detailwissen. Ein weiterer Tipp: Die Zeit nicht vergessen! Vor allem bei Mathe und Physik ist die Schnelligkeit gefragt. Hier habe ich besonders darauf geachtet, dass ich die Anzahl der Fragen, die zum Test kommen, in der jeweiligen Zeit schaffe, und gezielt das Umrechnen auf Schnelligkeit trainiert.
Textverständnis nicht unterschätzen - denn hier kann man Punkte holen!
Dieser Testteil wird von sehr vielen unterschätzt und vernachlässigt. Aber ihr dürft nicht vergessen, dass man bei diesem Untertest prozentuell viele Punkte sammeln kann. Ich habe vor allem mit dem Buch von MEDINAUT geübt und in der Freizeit gelesen, denn dann wird man schneller.
Last but not least: Ab Mai habe ich mir jeden Samstag Zeit genommen und den Test simuliert, entweder mit fertigen Testsimulationen oder welche zusammengestückelt. So habe ich das Testformat, die Reihenfolge, Zeit und meine Konzentration trainiert. Ein kleiner Tipp am Rande ist, dass man sich die Antwortbögen anschaut und sich überlegt, wann man die Antworten am besten überträgt.