Warum die Organisation des Testtags genauso wichtig ist wie die Vorbereitung

Warum die Organisation des Testtags genauso wichtig ist wie die Vorbereitung

Meinen Entschluss Medizin zu studieren fasste ich im Sommer 2017. Auf Grund meines abgeschlossenen Studiums in Deutschland und meiner damit verbundenen Stellung als Zweitstudent fiel die Entscheidung zum Medizinstudium in Österreich fast zeitgleich.

Mit der Vorbereitung zum MedAT 2018 fing ich ganz locker im September an, indem ich mich immer mal wieder mit den kognitiven Testteilen und Strategien zu deren Bewältigung befasste. Mein Ziel war es im März 2018 alle Strategien für die verschiedenen Testteile gelernt und verinnerlicht zu haben. Während bis dahin die Testvorbereitung eher locker und teilweise auch unregelmäßig erfolgte, so fing ich im März dann richtig an Vollzeit zu lernen. Dazu stellte ich mir zunächst einen Lernplan zusammen, welchen ich in zwei Teile gliederte. Im ersten Teil des Lernplans wollte ich den gesamten BMS Stoff einmal durcharbeiten, im zweiten Teil dann nur noch wiederholen. Für den ersten Teil hatte ich mir Zeit bis Ende Mai genommen. Um meinen Fortschritt zu überprüfen meldetet ich mich Ende Mai auch für einen MedAT-Probetest an.

Im ersten Teil des Lernplans lernte ich jeden Tag 3 der 4 BMS Fächer, jeweils unterbrochen von Aufgaben aus dem kognitiven Testteil. Da ich Anfang März bereits alle Strategien für den kognitiven Testteil beherrschte, konnte ich schon direkt mit dem reinen üben anfangen. Da ich mich teilweise schwer mit dem einordnen der Wichtigkeit verschiedener BMS Kapitel tat, meldete ich mich spontan für einen 3-tätigen BMS Vorbereitungskurs an, welchen ich Ende April besuchte. Im Nachhinein erwies sich dies als nicht unbedingt nötig, dennoch konnte ich einige interessante Informationen in Erfahrung bringen die mir in der weiteren Vorbereitung weiterhalfen. Einen Ersatz für die eigenständige Vorbereitung bietet ein Vorbereitungskurs in meinen Augen auf keinen Fall.

Als Startschuss für den Beginn der Lernzeit oder als „Sahnehäubchen“ der eigenen Vorbereitung kann einem ein solcher Kurs aber durchaus helfen. Da ich den BMS Stoff schneller durcharbeitete als anfangs angenommen, konnte ich schon in der ersten Maiwoche mit dem wiederholen des Stoffs und dem kreuzen von BMS Fragen beginnen. Letztlich absolvierte ich den Probetest Ende Mai mit einem Ergebnis von knappen 78%.

Im zweiten Abschnitt meines Lernplans standen Simulationen im Vordergrund. Da es lange nicht so viele komplette Testsimulationen zu kaufen gab wie ich sie absolvieren wollte, würfelte ich mir die Simulationen selber aus verschiedenen Vorbereitungsbüchern zusammen. Letztlich konnte ich so jeden 3.-4. Tag den Test in seiner Vollständigkeit simulieren. Die Tage dazwischen verbrachte ich mit einzelnen Testteilen im Wechsel.

Neben einer durchdachten Vorbereitung auf den MedAT war mir die Organisation des Testtages selbst ganz genauso wichtig. So meldete ich mich frühzeitig für den Test an und reservierte früh ein Hotelzimmer in der Nähe des Messezentrums in Innsbruck, wo der Test stattfinden würde. Meine Anreise erfolgte am Tag davor, die Abreise am Tag danach. Als es so weit war und ich meine Fahrt nach Innsbruck antrat, hatte ich bereits meinen Proviant für den Test zusammengestellt und im Gepäck dabei. Genug zu essen und zu trinken dabei zu haben ist aufgrund der langen Testdauer unerlässlich. Am Vorabend des Tests besuchte ich einmal kurz das Testgelände, damit ich am nächsten Morgen nicht mit dem Stress umgehen musste den Weg zum ersten Mal zu gehen und den Eingang zu finden.

Für Innsbruck als Studienort entschied ich mich aus mehreren Gründen. Mein erstes Studium absolvierte ich in München, einer Großstadt mit, in meiner Erfahrung, sehr wenig studentischem Flair. Dazu bot Innsbruck als Kleinstadt mit vielen Studenten die perfekte zweite Chance auf ein studentisches Leben. Gleichzeitig hatte ich eine gut bezahlte Stelle in München, welche ich aufgrund der Nähe zu Innsbruck bis heute nicht aufgeben musste.

Mit meiner Wahl zum Studienort bin ich bis heute zufrieden. Die Medizinische Universität Innsbruck gibt sich sehr viel Mühe die Studienbedingungen aktiv zu verbessern wo es nötig ist, und ist für Vorschläge der Studenten sehr empfänglich. Aufgrund der relativ geringen Größe der Uni lernt man schnell viele Leute kennen, und wer möchte kann sich schon früh in verschiedenen Initiativen engagieren. Dies ermöglicht bereits in den ersten, eigentlich sehr theoretischen, Semestern das erlernen von verschiedenen praktischen Fähigkeiten für den Arztberuf.

 

Viel Erfolg bei der Vorbereitung! 

Nikolas


Hinterlassen Sie einen Kommentar

Bitte beachten Sie, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen

Diese Website ist durch reCAPTCHA geschützt und es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen von Google.


Was dich auch interessieren könnte Alle anzeigen